Botulinumtoxin ist ein natürliches Eiweiß, das von Bakterien (sog. Clostridium botulinum) hergestellt wird. Bekanntestes Produkt unter den medizinisch verwendeten Botulinumtoxinen ist Botox^®. Andere Markenprodukte, die seriös in der ästhetischen Medizin eingesetzt werden, sind Dysport^®, Xeomin^®, Bocouture®, Azzalure® und Vistabel®. Jedes Botulinumtoxin blockiert Impulse von Nerven, die auf den Muskel übergeleitet werden. Seit den 1970er Jahren wird Botox^® bei Nervenkrankheiten und vor allem spastischen Lähmungen eingesetzt.

Mittlerweile haben sich weitere wirksame Anwendungsgebiete für dieses Arzneimittel ergeben – beispielsweise wird das Arzneimittel eingesetzt um übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) zu lindern und um dynamische Gesichtsfalten zu behandeln. Botox wird dabei in die Haut gespritzt, gelangt dann zu den Schweißdrüsen und blockiert gezielt deren eingehende Nervenimpulse. Dadurch sind die Schweißdrüsen dann „ruhiggestellt“.

Wird Botulinumtoxin in einen Muskel injiziert, kann der Muskel vorübergehend teilweise oder völlig entspannt werden. Sensible Aufgaben der Nerven (Fühlen, Tasten, Temperaturempfinden) sind dadurch gänzlich unbeeinflusst.

Geschichte des Botulinumtoxins

Botulinumtoxin ist das „Gift aus der Konserve“. Der deutsche Arzt Dr. Kerner erkannte 1817, dass ein Gift in einer Wurst den Tod eines Menschen verursacht hatte. 80 Jahre später wurde das „Wurstgift“ isoliert und „Botulinumtoxin“ (lateinisch botulus = Wurst und toxin = Gift) benannt.

Botulinumtoxin A wurde 1946 erstmals medizinisch rein hergestellt und man konnte es wissenschaftlich v.a. zur Blockade überaktiver Muskeln verwenden. 1979 wurde die erste Genehmigung zum Einsatz von Botulinumtoxin A am Menschen erteilt. Haupteinsatzgebiete waren damals das Schielen, krankhafte Lidkrämpfe und der spastische Schiefhals. Bei der Anwendung nahe am Auge bemerkte man eine gleichzeitige Reduktion der Gesichtsfalten und so kam es zum Einsatz von Botox in der ästhetischen Chirurgie.

Botox Spritzen

Viele kennen Botulinumtoxin nur als „Botox Spritzen“. Botox^® ist jedoch ein geschützter Produktname eines Medikamentes. Botulinumtoxin wird seriös unter verschiedenen Namen (Xeomin^®, Dysport^®, Vistabel^® etc.) hergestellt und vertrieben. Man kennt derzeit neun unterschiedliche Botulinumtoxine, die mit A, B, C… bezeichnet werden. Botulinumtoxin „A“ ist in den Medikamenten Botox^®, Bocoture^®, Dysport^®, Azzalure^®, Xeomin^® und Vistabel® enthalten. Viele Mediziner nennen „Botulinumtoxin A“ kurz „BTX A“.

Botox Injektion

In allen Fällen wird Botox durch Injektion mit feinsten Nadeln unter die Haut gespritzt. Ich verwende sehr dünne Spritzen mit extrafeiner Skala zur optimalen Dosierung des Botulinumtoxins. Unter der Haut kann das Toxin die Entspannung von Muskeln oder die Hemmung der Schweißproduktion bewirken.